Im systemisch-integrativen Gesundheitscoaching kannst du als Coach deine Klienten dabei unterstützen, ihre individuellen Ziele in den Bereichen Gesundheit und Wohlbefinden zu erreichen. Durch gezielte Fragen, effektive Coaching-Tools, Reflexion und Motivation unterstützt du deine Klienten dabei, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und Veränderungen in ihrem Lebensstil vorzunehmen, damit sie ihre Gesundheitsziele erreichen können.
Wichtig ist jedoch, dass du genau weißt, was du als Gesundheitscoach leisten kannst und was nicht. Wenn du dir selbst darüber im Klaren bist, kannst du auch die Erwartungen deiner (potenziellen) Klienten schon vor Beginn des Coachingprozesses realistisch einzuschätzen. Das wiederum hilft dir selbst dabei, die Erwartungen deiner (potenziellen) Klienten zu „managen“. Denn wenn du dafür sorgst, dass deine Klienten keine falschen Erwartungen an das Coaching haben, werden sowohl deine Klienten, als auch du selbst davon profitieren!
Doch was genau kannst du als systemisch-integrativer Gesundheitscoach leisten und was nicht?
Was Gesundheitscoaching leisten kann
Starten wir damit, was Gesundheitscoaching leisten kann.
Unterstützung bei der Definition und Erreichung von Gesundheitszielen
Oft kommt es vor, dass Menschen mit recht unkonkreten Wünschen oder (Neujahrs-) Vorsätzen ins Gesundheitscoaching kommen, wie zum Beispiel: „Ich möchte mich gesünder ernähren“, „Ich möchte weniger Stress haben“ oder „Ich will sportlicher werden“.
Als Gesundheitscoach unterstützt du deine Klienten dabei, konkrete und realistische Ziele zu definieren. Gemeinsam erarbeitet ihr Schritte, um diese Ziele zu erreichen. Du hilfst deinen Klienten außerdem dabei, schon frühzeitig mögliche Barrieren zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um diese zu überwinden.
Motivation und „Empowerment“
Veränderungen im Lebensstil sind ein Sprint und kein Marathon: sie erfordern Durchhaltevermögen, Disziplin und Motivation. Und genau das fehlt vielen Menschen, die gesunde Gewohnheiten in ihr Leben integrieren oder andere Gesundheitsziele erreichen wollen. Als Gesundheitscoach ermutigst und befähigst du deine Klienten, an ihren Zielen dranzubleiben und unterstützt sie dabei, ihre Motivation aufrechtzuerhalten.
Stärkung der Selbstverantwortung und der Selbstwirksamkeit
Ein zentraler Aspekt des systemisch-integrativen Gesundheitscoachings ist die Stärkung der Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit des Klienten. Als Gesundheitscoach ermutigst du deine Klienten dazu, selbst Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen und aktiv an der Gestaltung eines gesunden Lebensstils zu arbeiten.
Durch gezielte Fragen und Techniken unterstützt du deine Klienten dabei, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und entsprechende Handlungen abzuleiten. Dadurch wird das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten gestärkt und die Überzeugung entwickelt, dass sie selbst in der Lage sind, positive Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken.
Die Stärkung der Selbstverantwortung und der Selbstwirksamkeit kann langfristig zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens führen.
Was ist systemisch-integratives Gesundheitscoaching?
Stärkung von Ressourcen
Als Gesundheitscoach kannst du deinen Klienten außerdem dabei helfen, ihre Fähigkeiten, Stärken und positiven Eigenschaften zu identifizieren und diese zu stärken. So werden Strategien entwickelt, um die vorhandenen Ressourcen effektiv einzusetzen.
Durch diese Stärkung der Ressourcen werden deine Klienten ermutigt, ihr volles Potenzial zu entfalten und ihre Gesundheitsziele zu erreichen.
Förderung von Selbstreflexion
Selbstreflexion ist ein zentraler Bestandteil von Coaching-Prozessen und die Basis vieler Veränderungsprozesse. Als systemisch-integrativer Gesundheitscoach regst du deine Klienten an, über ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten nachzudenken. So unterstützt du deine Klienten dabei, sich selbst besser kennen zu lernen. Durch diese Selbstreflexion erkennen sie beispielsweise ihre Stärken und können so gezielt an Veränderungen arbeiten.
Mehr Glück durch die Förderung positiver Emotionen
Im Gesundheitscoaching gibt es verschiedene Ansätze, mit denen du deine Klienten dabei unterstützen kannst, glücklicher zu werden. Die Positive Psychologie bietet hier wunderbare Ansatzpunkte. Ein zentraler Aspekt der positiven Psychologie ist beispielsweise die Förderung positiver Emotionen wie Freude, Dankbarkeit und Gelassenheit. Als Gesundheitscoach kannst du deine Klienten dabei unterstützen, bewusst positive Emotionen in ihrem Alltag zu erleben. Durch diese bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit auf positive Aspekte hilfst du deinen Klienten, ihr Glücksempfinden zu steigern.
Reduzierung von Stress
Als systemisch-integrativer Gesundheitscoach kannst du deine Klienten außerdem dabei unterstützen, ihre individuellen Stressauslöser zu identifizieren, ein Bewusstsein für stressauslösende Faktoren zu schaffen und Wege zu finden, die Stressauslöser zu reduzieren oder ganz zu eliminieren.
Auch kannst du deinen Klienten helfen, ihr Stressempfinden zu reduzieren und Strategien zu entwickeln, für mehr Entspannung im Alltag zu sorgen.
Steigerung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
Im Gesundheitscoaching gibt es verschiedene Möglichkeiten, Klienten dabei zu unterstützen, resilienter zu werden. Resilienz wird auch als Widerstandsfähigkeit bezeichnet und bezieht sich auf die Fähigkeit, mit Herausforderungen und Stress umzugehen, sich anzupassen und sich von Rückschlägen zu erholen. Diese Eigenschaft ist nicht angeboren, sondern kann durch gezielte Maßnahmen gestärkt werden. Als Gesundheitscoach kannst du deine Klienten dabei unterstützen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und sie auf ihrem Weg zu einem gesünderen und erfüllteren Leben zu begleiten.
Was Gesundheitscoaching nicht leisten kann
Neben all diesen Dingen, die Gesundheitscoaching leisten kann, gibt es natürlich auch Dinge, die Gesundheitscoaching nicht leisten kann. Dies klar zu kommunizieren und hier transparent zu sein, hilft sowohl dir selbst, als auch deinen Klienten. Denn so haben deine Klienten keine falschen Erwartungen, die du letztlich nicht erfüllen kannst – und du profitierst von zufriedenen Kunden.
Diagnose und Behandlung von Krankheiten
Als Gesundheitscoach bist du kein Therapeut oder Arzt und kannst und darfst dementsprechend auch keine Diagnosen stellen und keine medizinischen oder therapeutischen Behandlungen durchführen oder verschreiben (außer natürlich, du hast bereits eine entsprechende Ausbildung).
Coaching richtet sich – anders als Therapien – an gesunde Menschen. Dementsprechend ist Coaching auch kein Format, in dem zum Beispiel Menschen mit Depressionen oder Burn-out behandelt werden. Dies ist Aufgabe ausgebildeter Therapeuten, an die du Klienten gegebenenfalls verweisen musst.
Deshalb ist es wichtig, dass du zum einen deine Grenzen als Gesundheitscoach kennst, zum anderen aber auch schon vor Beginn der Zusammenarbeit mit potenziellen Klienten klärst, was Gesundheitscoaching leisten kannst und was nicht. Das wird dich selbst, aber auch deine Klienten vor absehbaren Enttäuschungen schützen.
Antworten vorgeben
Als systemisch-integrativer Gesundheitscoach gibst du deinen Klienten keine Lösungen vor. Du sagst ihnen also nicht, was sie zu tun oder zu lassen haben. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass du keine Trainings- oder Ernährungspläne erstellst an die deine Klienten sich halten sollen, um ihre Ziele zu erreichen.
Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse. Der Klient ist der Experte für sich selbst. Als Gesundheitscoach erarbeitest du mit deinen Klienten das, was für sie passend ist und „stülpst“ ihnen nicht deine Wahrheit über.
Die Verantwortung des Klienten übernehmen
Als systemisch-integrativer Gesundheitscoach bist du nicht für die Erreichung der Ziele deiner Klienten verantwortlich. Die Verantwortung für die Umsetzung der Veränderungen liegt beim Klienten selbst. Du begleitest den Klienten durch den Prozess, aber der Klient muss selbst aktiv mitarbeiten und die Verantwortung für seine Gesundheit und für sein Leben übernehmen.
Garantie für Erfolg
Als systemisch-integrativer Gesundheitscoach unterstützt du deine Klienten dabei, ihre Ziele zu erreichen. Wie oben schon geschrieben bist du aber nicht für die Erreichung des Ziels verantwortlich – diese Verantwortung übernimmt alleine der Klient. Denn wir als Coaches haben keinen Einfluss darauf, was der Klient außerhalb unserer Sitzungen macht. Letztendlich liegt es an seiner Motivation, Disziplin und Anstrengung, ob er seine Ziele erreicht. Dementsprechend kannst du auch keine Erfolgsgarantie geben – das wäre höchst unseriös!
Zusammenfassung
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching kann eine sehr wertvolle Unterstützung auf dem Weg zu einem gesunden Lebensstil und beim Erreichen von Gesundheitszielen sein.
Als Gesundheitscoach leistest du nicht nur Unterstützung bei der Definition und Erreichung von Gesundheitszielen, sondern hilfst deinen Klienten auch dabei, ihre Ressourcen zu stärken und förderst ihre Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit. Außerdem hilfst du deinen Klienten unter anderem dabei, ihr Glücksempfinden zu steigern, Stress zu reduzieren und ihre Widerständsfähigkeit (Resilienz) zu erhöhen.
Zusammen bilden diese Elemente eine ganzheitliche Unterstützung, um Klienten auf ihrem Weg zu einem gesunden und erfüllten Leben zu begleiten.
Letztlich liegt es aber in der Verantwortung des Klienten, die notwendigen Schritte zu gehen, um seine Gesundheitsziele zu erreichen. So kannst du als systemisch-integrativer Gesundheitscoach keine Garantie für Erfolg geben.
Auch kannst du keine Diagnosen stellen oder Krankheiten behandeln (außer, du hast eine entsprechende Vorbildung).
Unsere nächste Ausbildung zum systemisch-integrativen Gesundheitscoach (SIGC®) startet am 01.10.2024. Trag dich jetzt unverbindlich in die Warteliste ein, um als erstes informiert zu werden, sobald es Informationen zum nächsten Durchgang gibt!