Was ist systemisch-integratives Gesundheitscoaching? Das systemisch-integrative Gesundheitscoaching kombiniert das systemische Coaching mit der Gesundheitsförderung.
Im systemischen Coaching wird davon ausgegangen, dass Veränderungen in einem System nicht isoliert betrachtet werden können, sondern dass sie sich auf das gesamte System auswirken. Somit wird der Klient nicht alleine betrachtet, sondern als Teil der sozialen Systeme, in denen er sich befindet.
Das systemisch-integrative Gesundheitscoaching basiert außerdem auf einem integrativen Ansatz. Das bedeutet, dass verschiedene Techniken und Methoden in das Coaching integriert werden. Dazu zählen zum Beispiel Methoden aus den Bereichen der Stressbewältigung und der Positiven Psychologie.
Darüber hinaus liegt dem systemisch-integrativen Gesundheitscoaching ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde, der die verschiedenen Dimensionen der Gesundheit berücksichtigt. So werden Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet.
Ziel dieser Form des Coachings ist es, Menschen in ihrer gesundheitlichen Entwicklung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre individuellen Ziele zu erreichen, ihre Ressourcen zu stärken, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching (SIGC®) basiert auf den folgenden Grundlagen:
Der Mensch im Mittelpunkt
Das systemisch-integrative Gesundheitscoaching ist ein personenzentrierter Begleitungsprozess, bei dem immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Zielen im Mittelpunkt steht.
Ganzheitlicher Ansatz
Im systemisch-integrativen Gesundheitscoaching wird Gesundheit ganzheitlich betrachtet. Das bedeutet, dass Gesundheit als ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Aspekte des menschlichen Daseins betrachtet wird.
Dieses geht über die rein körperliche Ebene von Gesundheit hinaus, denn Gesundheit und Wohlbefinden werden auch von psychischen, emotionalen und sozialen Aspekten sowie von unserer Umwelt beeinflusst. So können sich zum Beispiel emotionale Probleme auf die körperliche Gesundheit auswirken oder soziale Beziehungen auf die psychische Gesundheit.
Deshalb werden Körper, Geist und Seele als untrennbare Einheit betrachtet. Sie sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
Eine ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit zielt darauf ab, diese Wechselwirkungen und Zusammenhänge zu erkennen und zu berücksichtigen. Dabei geht es darum, die Gesundheit auf allen Ebenen zu fördern.
Systemischer Ansatz
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching basiert auf dem Ansatz des systemischen Coachings. Im systemischen Coaching wird davon ausgegangen, dass Veränderungen in einem System nicht isoliert betrachtet werden können, sondern dass sie sich auf das gesamte System auswirken.
Wenn beispielsweise eine Mutter entscheidet, von nun an gesünder zu kochen, kann das Auswirkungen auf die gesamte Familie haben. Deshalb wird die Mutter im SIGC nicht alleine betrachtet, sondern als Teil ihrer Familie.
So werden unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auch von den sozialen Systemen, in denen wir uns befinden, beeinflusst. Dazu zählen zum Beispiel die Familie, der Freundeskreis und das Unternehmen oder die Organisation, in der wir arbeiten. Aufgrund dieser Zusammenhänge werden diese sozialen Systeme sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit im Coaching ebenfalls berücksichtigt.
Integrativer Ansatz
Der integrative Ansatz des systemisch-integrativen Gesundheitscoachings bezieht sich auf die Einbeziehung bzw. die Integration unterschiedlicher Ansätze, Methoden und Techniken, die individuell auf die Bedürfnisse des Klienten abgestimmt werden.
Dies können beispielsweise Elemente aus den Bereichen der Achtsamkeitspraxis, der Stressbewältigung, der Resilienz, der Ernährung, der Bewegung oder der Positiven Psychologie sein.
Ressourcenorientierung
Im systemisch-integrativen Gesundheitscoaching wird der Fokus auf die Identifizierung und die Nutzung der Ressourcen des Klienten gelegt. Dazu zählen sowohl die individuellen Stärken und Fähigkeiten des Klienten als auch die Ressourcen der sozialen Systeme, denen der Klient angehört.
Dabei wird der Klient als Experte für sein eigenes Leben betrachtet, während der Coach ihn als Partner und Unterstützer auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil begleitet. Der Coach hilft dem Klienten dabei, seine individuellen Ziele zu definieren, Strategien zur Förderung der Gesundheit zu entwickeln und den Prozess der Veränderung zu unterstützen.
Der Coach vertraut darauf, dass der Klient die Antworten und Lösungen für seine Themen bereits in sich trägt und über alle notwendigen Ressourcen und Kompetenzen verfügt, seine Ziele zu erreichen und seine Probleme zu bewältigen.
Deshalb gibt der systemisch-integrative Gesundheitscoach auch keine Lösungen vor (wie z. B. das Erstellen von Wochen-, Ernährungs- oder Trainingsplänen) und vermittelt auch kein Fachwissen.
Vielmehr nutzt er den ziel- und lösungsorientierten Dialog, um den Klienten dabei zu unterstützen, seine eigenen Lösungen und Wege zu finden. Dadurch werden die Selbstreflexion des Klienten angeregt und die Entwicklung von neuen Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten gefördert, um neue Verhaltensweisen, Gedanken oder Gefühle zu integrieren.
Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit
Im systemisch-integrativen Gesundheitscoaching wird der Klient dazu ermutigt, selbst Verantwortung für sich und seine Gesundheit zu übernehmen.
Ziel ist es außerdem, die Selbstwirksamkeit des Klienten zu stärken. Gemeint ist damit der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, Aufgaben zu bewältigen, Ziele zu erreichen und Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Stärkung der Selbstwirksamkeit kann dazu beitragen, dass der Klient seine Ziele erreicht und neue Verhaltensweisen integriert.
Salutogenese
Die Salutogenese ist ein Konzept, das von Aaron Antonovsky entwickelt wurde und sich mit der Entstehung, Förderung und Erhaltung von Gesundheit befasst.
Der ressourcenorientierte Ansatz der Salutogenese steht im Kontrast zur Pathogenese. Dieses in der Medizin vorherrschende Konzept beschäftigt sich mit der Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Krankheiten und hat einen defizitorientierten Ansatz.
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching integriert das Konzept der Salutogenese in den Coaching-Ansatz, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Klienten zu fördern. Dabei geht es darum, die individuellen Ressourcen und Fähigkeiten des Klienten zu identifizieren und zu stärken, um die Gesundheit zu fördern.
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching: Zusammenfassung
Systemisch-integratives Gesundheitscoaching ist ein personenzentrierter Begleitungsprozess, dessen Ziel es ist, Menschen dabei zu unterstützen, ihre individuellen Gesundheitsziele nachhaltig zu erreichen.
Der Klient wird dabei unterstützt, ein gesünderes Leben auf ganzheitlicher Ebene zu führen, indem seine individuellen Ressourcen aktiviert und gesunde Verhaltensweisen gefördert werden.
Du willst mehr über systemisch-integratives Gesundheitscoaching erfahren und lernen, wie du deinen Kunden hilfst, ihre Gesundheitsziele zu erreichen?
Unsere nächste Ausbildung zum systemisch-integrativen Gesundheitscoach (SIGC®) startet am 01.10.2024. Trag dich jetzt unverbindlich in die Warteliste ein, um als erstes informiert zu werden, sobald es Informationen zum nächsten Durchgang gibt!